Dienstag, 24. Dezember 2013

Ruhig ist es geworden...

.. zumindest in meinem Blog. Meistens ein Indikator dafür, dass um mich herum das Highlife tobt. Die Ferien haben am Freitag angefangen und der Weihnachtsstress ist endlich ausgebrochen. Obwohl man das bei mir eigentlich nicht Stress nennen kann. Ich bin ganz entspannt.
Wie immer steht bei mir das Verschenken bei Weihnachten im Vordergrund. Besonders oft konnte ich dieses Gefühl zwar noch nicht ausleben - mit 17 ist die Zeit der Geschenke-Gier und des Geschenke-Neids noch nicht ganz so lange her -, aber ich freue mich trotzdem unheimlich darauf. Letztes Jahr sind meine Geschenke besser geworden als dieses. Ich glaube, das liegt ganz einfach daran, dass Weihnachten viel zu schnell kam und ich dann erst kurz vorher realisiert habe, dass ja langsam mal Geschenke ran müssten. Also war ich die letzten beiden Tage unterwegs und habe mir das meiste so zusammengesucht.
Gerade jetzt vermisse ich öffentliche Transportmittel mehr denn je. Mein Gastvater hat sich zwar dazu überwinden können, mich in der Mall für ein paar Stunden alleine zu lassen, aber dasselbe wie in Braunschweig durch die Stadt zu schlendern, bis es dunkel wird, und immer mal wieder in die warmen Geschäfte zu flüchten, ist es eben doch nicht. Trotzdem sind meine Geschenke ganz gut geworden, so nach meinem Gefühl zumindest.
In ein paar Minuten bricht Christmas Morning an, der 25. Dezember, an dem in Amerika die Bescherung gefeiert wird, und dann wird sich zeigen, ob ich richtig lag. Besonders für Graham, meinen kleinen Gastbruder, ist es wider Erwarten schwierig, etwas zu finden. Er ist nämlich "picky", wie es hier so schön heißt. Wählerisch. Bei meinen Welcome-Geschenken lag ich damals ziemlich daneben. Lego, Playmobil und Schreibutensilien sind so gar nicht Seins. An seinem Geburtstag hab ich ihm einen Plastik-Dinosaurier geschenkt. Ihm hat's gefallen, mir nicht. Erstens mag ich keine ganz offensichtlich nicht besonders hochwertigen Spielsachen für Kinder, in denen bestenfalls noch tonnenweise Giftstoffe drinnenstecken. Und zweitens macht dieser Dino ganz schreckliche Geräusche. Er brüllt so vor sich hin, aber viel zu laut und viel zu schrapplig. Zu Weihnachten gibt es jetzt lauter kleine Gutscheine von mir. Einmal zur Tankstelle und Slushi-Eis trinken gehen. Oder einmal Zelten im Wohnzimmer. Ich hab so das Gefühl, dass er das erstmal nicht mögen wird. Das ist immerhin nichts zum Anfassen und Spielen. Aber es wird sich schon noch herausstellen.
Sein Hauptgeschenk ist übrigens ein iPod touch. Zum Spielen allerdings nur. Hannah ha nämlich ein iPad bekommen - schon vor Weihnachten - und das konnte er überhaupt nicht ertragen und hat geweint ohne Ende. Ihm sei's vergeben, er ist erst 7 Jahre alt und einem Siebenjährigen aus der Millennium-Generation scheint ein iPad anbetungswürdiger als ein Nintendo oder eine Playstation. Ich will jetzt aber auch ein iPad. iPad Minis gibt es ab 250 Dollar. Das hier ist ein Spendenaufruf, ich will ein iPad. ;)
Weihnachtsgeschenke für mich gab es bisher nicht. Zumindest keine, die bis nach Amerika gekommen sind. Von Mama und Papa gibt es Geld für ein neues Bett zurück in Germany (ich bin ganz scharf auf ein Paletten-Bett!) und Oma und Opas Geschenk hängt seit circa zwei Wochen bei der Post fest, wie ich heute erfahren durfte. Das werde ich dann also demnächst mal abholen müssen. Lassen. Ich vergesse immer wieder, dass ich alleine ja gar nicht vom Fleck komme.
Langsam muss ich ins Bett. Es geht immer mehr auf Mitternacht zu und ausschlafen können werde ich morgen definitiv nicht. Der Nachteil an jüngeren Geschwistern und Geschenken am Morgen ist nämlich, dass sie ohnehin schon früh genug aufstehen (Graham normalerweise schon um 7) und dass man durch die Aufgeregtheit sowieso noch mal 2 Stunden Schlaf abziehen kann. Demnach müsste meine Aufstehzeit also gegen 5 Uhr liegen. Hoffen wir mal, dass dem nicht so sein wird.
Ganz große Pläne gibt es ansonsten für morgen aber nicht. Wir frühstücken zusammen mit den Großeltern, haben dann Mittagsessen mit der gesamten Familie und bleiben zu Hause in Georgia. Es ist T-shirt-Wetter (wann auch nicht?) und der Himmel ist strahlend blau. Definitiv kein Weihnachten, wie ich es aus Deutschland so gewohnt bin. Aber das wird sich zeigen.
Die Bilder unter diesem Post stammen alle vom Dekorieren unseres Hauses am letzten Dienstag. Ich hab dabei verblüffend viele neue Funktionen an meiner Kamera festgestellt.















Ich hoffe, ihr hattet ein wunderbares Weihnachtsfest, habt nicht zu viel gegessen, um es nachher wieder zu bereuen, und eine schöne Zeit im Kreise der Familie verbracht.

3 Kommentare:

  1. Ein schönes Weihnachtsfest für dich, liebe Madie. Hoffentlich mußtest du nicht zu früh aufstehen. Unser Weihnachtswetter hier in Spanien: grauer Himmel der bei 14° Freudentränen vergiest!

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  2. Bei uns ist der Himmel grau und weint fast den ganzen Tag Freudentränen, dass nun endlich Weihnachten ist. Wir hatten 18°.

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  3. Großartige Bilder und ein toller Schreibstil. Mehr davon!

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