Klappe die erste :)

Wer innerhalb von 5 Tagen seine letzte Chance auf ein Auslandsjahr ergreifen will, der braucht definitiv eine Mama wie meine! Sie hat Arzttermine ohne Ende gemacht, telefoniert, bis die Leitungen glühten, sich sämtliche verfügbaren e-books runtergeladen und mehr Blogs gelesen, als sie es sonst in ihrem Leben nicht getan hätte. Ich hatte da einen stressfreieren Job: Denn während Mutter das alles-organisierende Brain und Kopf der Sache war, musste ich einfach nur von einem Termin zum anderen gehen und die Punkte auf den Listen, die sie mir geschrieben hatte, abarbeiten. Alles ganz entspannt, kein Stress. Mama sei Dank!
Mittlerweile ist meine 11 Seiten umfassende Bewerbung abgeschickt und bei der Partnerorganisation eingetrudelt. Normalerweise sollte jetzt das große Vorbereiten beginnen. Welches Vorbereiten, frage ich mich. Mutter nimmt das Ganze sehr ernst und hat heute eine Kofferwaage gekauft, damit sie mich auch ja nicht wegen zu schweren Gepäcks am Flughafen zurücklassen können. Wahrscheinlich sollte man eher Mutter nach Amerika schicken.
Denn genau da soll es hingehen: Amerika. Vor ungefähr einer Woche hat es sich dann auch ergeben, dass ich eine Gastfamilie habe. Und so weiß ich - 10 Tage vor Abflug - auch endlich, wo's hingeht. Mich erwarten 38°C Hitze und jeden Abend Gewitter in Columbus, der Hauptstadt von Georgia. Mein Gastpapa ist Pastor. Sowieso ist die ganze Familie streng gläubig. Das mit meinem Lebensstil vereint wird eine interessante Kiste. Sonntags in die Kirche reicht da übrigens nicht, mittwochs muss auch. Nach derzeitigem Stand werde ich drüben also den Kulturschock meines Lebens verarbeiten müssen. Mehr später. :)